wohlfühlen mit mir

Nichts ist so…..

Nichts ist so wie es zu sein scheint!

Dinge wirken manchmal gerade zu Paradox, aber nur weil wir die Fäden die sie verbinden nicht sehen können. Aber alles hängt miteinander zusammen und wir müssen nur verstehen wie. Wir leben in einer Welt in der der Fortschritt jeden Tag mehr zuspüren ist – und wenn ich mir heute einen Computer kaufe ist er morgen schon total veraltet und ich kann ihn nur noch wegschmeißen. Aber Menschen kann man nicht einfach wegwerfen, was passiert aber wenn wir in einer Welt leben, in der es nicht mehr darum geht wer du bist – sondern nur noch was du bist. In einer Welt in der wir nicht mehr Arbeiten um zu Leben, sondern Leben um zuarbeiten – in einer Welt wo Gefühle nur noch Mittel zum Zweck sind. In unserer Welt wird Ehrlichkeit langsam zum Fremdwort – und Liebe endet bevor sie überhaupt richtig begonnen hat. Menschen bauen ein Schutzschild auf, denn in unserer „perfekten Welt“ gibt es keine „perfekten“ Menschen – aber trotzdem scheinen es alle zu sein. Um unsere eigenen Schwächen zu verdecken, hacken wir auf denen der anderen herum. Und Ehrlichkeit hat in der Schule, im Beruf und selbst im Freundeskreis einfach nichts mehr zu suchen – denn sonst könnte unser mühsam erworbenes Image ja einen Kratzer bekommen. Kein Mensch möchte einen schlechtgelaunten und depressiven Menschen um sich haben. Also sehen wir Tag für Tag die „Heileweltfamilie“ und die „Powermama“ im Fernsehen, Menschen die scheinbar alles haben. Naja und da es uns nicht so geht, müssen wir wohl was falsch gemacht haben – und sowas gibt man ja ungern von sich zu. Aber Menschen sind nicht perfekt, jeder hat Fehler – aber jeder hat auch etwas was er besonders gut kann.

Hyperintelligenz: Kein Genie ist in allen Gebieten gut – jeder hat seine spezial Gebiete, mittlerweile gibt es sogar schon spezial Tests für emotionale Intelligenz und den normalen IQ. Doch selbst diese Tests sind nicht unumstritten, denn welche Dinge sind denn Indikatoren für Klugheit? Kinder die ständig den Unterricht stören, können entweder unterfordert oder überfordert sein – aber wie bekomme ich das raus. Wenn jemand beispielsweise unter Prüfungsangst leidet, wird er bei so einem Test nicht unbedingt gut abschneiden. Außerdem ist Klugheit auch noch stark von der Allgemeinen Meinung der Gesellschaft abhängig – während am Anfang dieses Jahrhunderts einenm Deutschlehrer sehr hoher Respekt entgegengebracht wurde – und Mathematik für die meisten nicht so wichtig war – sieht es heutzutage ganz anders aus. Natürlich kann man wenn man viele Sprachen spricht schon Eindruck erwecken – ist man jedoch ein brillanter Mathematiker so wird man sofort für klug gehalten – denn Mathematik ist stark von der Logik abhängig, während Sprachen ein einfaches Auswendig lernen benötigen. Über dieses Thema lässt sich sehr viel erzählen, allerdings überlasse ich das lieber Personen die sich mehr damit auskennen. 

Selbstmord: Doch gerade unter den „Genies“ ist heute wie vor hundert Jahren die Selbstmordrate deutlich höher, als unter der Normalbevölkerung. Wenn ich Tag für Tag den Zerfall der Welt, der Gesellschaft überhaupt unserer Umwelt mit ansehen muss und weiß das ich nichts dagegen tun kann – ist das auch nur schwer zu ertragen. Aber es ist schon paradox, wir wollen uns immer weiter entwickeln und streben nach höherer Intelligenz, doch die Menschen die wir damit am meisten Treffen sind die die eigentlich am klügsten und am einfühlsamsten sind. „Alles Spinner – wer sich umbringt hat es auch nicht anders verdient!“ . Ein toller Ausspruch nur leider absolut falsch. Jeder Mensch kann in eine Situation kommen in der er einfach nicht mehr weiter kann, dazu kommen mehrere Faktoren zusammen. Aber wenn man keine Perspektive für sein Leben sieht und einfach unter seinen Problemen zusammen bricht. Dann sieht man öfters einfach keinen anderen Ausweg mehr – oftmals ist es der letzte Weg, wenn alle anderen Lösungsvorschläge nichts gebracht haben. Doch Selbstmord ist nicht gleich Selbstmord, oftmals ist es nur ein Hilfeschrei und gar nicht ein wirklicher Versuch – teilweiße geplant, teilweise aus dem Affekt heraus gehandelt.
WARUM? Das fragen sich dann alle – wieder mal wenn es zu spät ist. Kein Mensch lebt jahrelang glücklich und springt dann einfach vor den Zug. Aber meistens ist es den Menschen unerklärbar: Intelligent, Beliebt, erfolgreich – unter Garantie der letzte den man als Selbstmordkandidat sehen würde. Die Mauer hält stand, selbst wenn der Mensch darunter schon zerbrochen ist – was nützen denn 1000 Freunde, wenn man nicht einmal man selber selbst sein kann. Wenn man nie sagen kann was man denkt und wie man fühlt und auch mal traurig sein kann, ohne das man gleich alleine da steht oder alle einen Riesen Schreck bekommen – wenn man niemanden hat mit dem man reden kann, dann ist man ALLEINE! Oftmals sind es die Menschen die immer alles wegstecken können, denn denen mutet man dann ja auch mal mehr zu. Nur leider sieht niemand die Zeichen – und selbst wenn es zu spät ist ändert sich niemand. Nur – eigentlich gibt es wahrscheinlich keinen Menschen der nicht wenigstens kurz schon mal an Selbstmord gedacht hat – der einzige Unterschied ist nur das diejenigen noch einer Perspektive sehen . Aber hier liegt auch die Lösung, man muß sich einfach im klaren darüber sein, daß nach jedem Regen auch mal wieder Sonnenschein kommt, daß war selbst nach der Sintflut so.

Depressionen: Ein Auslöser für Suizidgedanken sind Depressionen. Jeder von uns hatte schon mal welche, und das ist auch ganz normal, schließlich ist das Leben nicht immer nur Friede, Freude, Eierkuchen – was uns ja auch nicht weiter helfen würde, weil wir ja dann erstens die schönen Momente im Leben gar nicht schätzen würden und zweitens jedes Problem und jeder schlechte Erfahrung uns doch um vieles reicher macht – auch wenn wir das in diesem Moment einfach nicht so sehen. Doch kommt man auf lange Zeit gesehen nicht mehr aus der dunklen Phase des Lebens heraus, dann sehen wir oftmals keinen Ausweg mehr. Nicht umsonst sind Depressionen nach Rückenschmerzen einer der häufigsten Ausfallgsründe von Arbeitsnehmern – und trotzdem scheint das niemanden zu interessieren solange er selber nicht davon betroffen ist. Natürlich ist es schwierig in einer Welt aus Trug und Schein noch ein echtes Lächeln über die Lippen zubekommen – aber gerade echte Freunde schaffen so was immer wieder – und leider sind sie seltener als Diamanten, also wenn man einen solchen besonderen Mensch gefunden hat, sollte man ihn nie wieder gehen lassen, denn wenn man erkennt das man nicht der einzige ist – dann kann das schon viel ausmachen. “ Wenn du willst das sich die Welt ändert, dann ändere Dich!“ Vielleicht wird man öfter enttäuscht wenn man ehrlich durchs Leben geht, vielleicht ist der Weg oftmals schwieriger – aber am Ende kann man mit erhobenen Kopf auf sein Leben zurück sehen und sagen – „es war nicht immer einfach, aber ich würde es noch einmal nicht anders machen“ Wir müssen vor niemand gerade stehen – nur vor uns selber. Was richtig und was falsch ist, das entscheide ich alleine und ich kann immer auch einen anderen Weg gehen. Auch wenn es schwierig ist weil uns die Gessellschaft in Formen pressen will und man nun mal nicht alles glauben kann was uns Regierung und Medien präsentieren.

Selbsthass: Menschen werden niemals von alleine Aggressiv – man muß vorher schon viel durch gemacht haben – man kann viel Schlucken, aber irgendwann ist es einfach zuviel. Diese Toleranzschwelle liegt bei jedem Menschen wo anders – aber Wunden die einem Herzen einmal zugefügt worden sind, können zwar heilen – aber Narben bleiben für immer. Viele tragen ihre Gewalt nach außen – verletzten andere verbal oder auch physisch. Viele schlucken einfach bis sie nicht mehr können und brechen dann zusammen – andere dagegen setzten ihre Wut und ihre Schmerz gegen sich selbst ein. „Cutten“ ist eine Art von Hilferuf und Selbstbestrafung – vor allem das zweite. Wenn ich nicht verstehen kann warum, dann gebe ich mir oft selbst die Schuld – und mit Schuld zu leben ist schwer. „Bevor ich andere verletzte, verletzte ich mich lieber selber!“ Die Gründe hierfür sind vielfältig: Kinder die Gewalt in der Familie oder im Umfeld erfahren haben, Vergewaltigungsopfer, …

Essstörungen: Ob Magersucht, Bullemie oder Fresssucht, kein Mensch der Glücklich ist fängt an auch einmal abzunehmen, die Gründe dafür liegen tiefer. Während bei der Fresssucht, der ganze Frust weg gegessen wird anstatt ein Lösung für das Problem zu finden ist es bei Magersucht und Bullemie genau andersrum – wenn ich schlanker bin mögen mich die Leute mehr – bekomme ich einen Freund – wenn ich mehr gemocht werde hab ich mehr Erfolg – oder was auch immer das Problem ist , es wird die These aufgestellt das man das Problem so lösen kann. Oftmals ist Magersucht einfach nur ein Hilferuf oder wie auch beim Cutten der Wunsch etwas ändern zu können und sich selber zu bestrafen – wenn ich mich nicht so mag wie ich bin – dann hab ich es auch nicht verdient. Jeder Mensch redet sich selbst sehr viel ein, nur wenn man niemanden hat der es einem wieder ausredet dann ist man schnell in einem Teufelskreis gefangen, aus dem man so schnell nicht mehr heraus kommt. Denn wenn man sich selbst nicht mag, warum sollten das denn andere tun. (Außerdem sind Essstörungen ein „home-made“ Problem unserer Gesellschaft, denn schließlich sind Kariere Frauen und Models dürre Skelette, die auch noch als non plus ultra dargestellt werden – wobei sie meinem Geschmack ganz und gar nicht treffen und nun wirklich niemand von Natur so aussieht. Das Problem ist das niemand zeigt wie die Damen ohne Schminke aussehen!)

Sucht: Magersucht ist nicht die einzige Ersatzhandlung, süchtig nach Ablenkung kann jeder werden und in gewissen Maßen ist auch jeder süchtig, denn wenn ich merke das ich ein positives Gefühl bei einer bestimmten Handlung habe, dann werde ich es wieder tun (sowas nennt man auch lernen) denn es wäre ja auch dumm wenn ich das nicht täte. Solange ich damit weder mir noch anderen schade ist das ja auch in Ordnung (und egal was – alles ist ab einer gewissen Menge schädlich) – also ist Suchtverhalten bei uns einfach normal solange es nicht gewisse Grenzen überschreitet, aber einfach nur aufzuhören ist so gut wie unmöglich, wenn ich nicht weiß weshalb ich so etwas überhaupt mache. Wenn ich nicht mein wahre Problem erkenne, dann kann ich auch nichts ändern – aber um soweit zukommen und zu erkennen das ich süchtig bin und das noch mehr dahinter steckt ist ein langer Weg und auf dem sollte man einfach Begleitung haben.

Vergewaltigung / Gewalt: Hinter solch einem Verhalten steckt immer mehr als man sehen kann , manchmal mehr als man überhaupt sich vorstellen kann. An Personen heran zu kommen deren Vertrauen so verletzt wurde ist sehr schwierig, denn die Angst wieder verletzt zu werden ist groß, größer noch als sichtbare Wunden, sind die unsichtbaren und die Frage warum ICH? Ich muß etwas getan haben damit mich Gott so bestraft, ich hab etwas falsch gemacht. Nun muß ich reagieren. Jemanden klar zumachen das er nicht Schuld ist ist oftmal sehr schwierig. Aber dieses Thema sollte alle etwas angehen.

Angst/Trennung: Ob Scheidung, Verlassen werden oder Tod – Schlimme Ereignisse prägen uns – jemand zu verlieren an den wir uns geklammert haben ist hart – und lässt schnell die Gedanken aufkommen, das es sich nicht lohnt Bindungen überhaupt aufzubauen. Und das Gefühl von allein sein und Angst kommt in uns auf. So etwas kann einem die Freude am Leben nehmen. Solche Erfahrungen hat jeder schon einmal gemacht, nur alleine kann man eben einfach nicht überleben. Gerade Angst das irgendetwas passiert oder noch mal passiert kann Menschen in den totalen Ruin treiben. Und wenn wir einfach mal versuchen würden uns in andere hinein zu versetzten, würden wir vielleicht verstehen, das sie nicht psychisch Krank sind, sondern das jeder in eine entsprechende Situation kommen kann und das die Auswirkungen nur einfach bei jedem anders sind – weil wir alle eben was Besonderes sind!

Jugendliche und Kinder sind die Gesellschaft von morgen – nur leider werden sie von der Gesellschaft von heute kaputt gemacht. Wer etwas ändern will in der Welt, der muß bei sich anfangen – Positive Erlebnisse machen Personen optimistisch – und auch wenn man selber nur einen Menschen ändert, dann hat man schon viel geschafft. Die Welt ändert sich nur langsam, aber vielleicht fängst DU damit an …